#4 Einen Monat

Einen Monat! Genau solange ist es her, als ich in den Flieger, in München eingestiegen bin und zehn Stunden später, in Vancouver gelandet war. Ehrlich gesagt, fühlt es sich aber nicht wie ein Monat an, sondern schon wie eine viel längere Zeit.

Ich war nämlich in dieser kurzen Zeit, schon an so vielen Orten, angefangen von einer Großstadt, wie ich vorher noch nie gesehen hatte, bis hin zur wirklichen Natur, wo gefühlt, noch nie ein Mensch gewesen ist.

Wenn ich mir vorstelle, dass dieser Monat, ein Teil von 12 war, dann bin ich umso gespannter, auf das was kommt und auf die vielen Orte, die ich noch sehen werde.

Die letzte Storytime, ist auch schon wieder eine Weile her und seit dieser, ist wie schon erwähnt, so viel passiert, dass es schwierig wird, das alles zusammenzufassen, aber das hier sollen auch keine langweiligen Zusammenfassungen werden, sondern einfach die Einblicke, in ein paar Momente, die für mich sehr besonders waren und hoffentlich ein paar Menschen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.

Also was war nach Vancouver Island? Nach Vancouver Island, ging es erst einmal wieder für einen Tag nach Vancouver, um am nächsten Tag gleich weiter nach Whistler zu fahren. Hier angekommen war ich wieder an einem Campingplatz, der halt komplett anders gewesen ist, als alle zuvor, denn hier hatte ich jeden Tag beim Aufstehen diese Aussicht…

Aber neben ein paar Bergen, hat Whistler auch noch einiges mehr zu bieten, die Stadt ist zwar einen Besuch wert, aber für mich persönlich, dann doch etwas zu touristisch angehaucht, was auch daherkommt, dass hier 2010, die Olympischen Spiele stattgefunden haben und so gefühlt alles an diesem Ort darauf aufgebaut ist.

Aber wer ein Wintersportfanatiker ist, sollte hier auf alle Fälle mal vorbeischauen, denn das Skigebiet, ist mehr als nur einen Besuch wert.

Am dritten Tag in Whistler, bin ich nämlich den Blackcomb-Mountain hochgewandert, obwohl von Wandern nicht groß die Rede sein kann, weil die Strecke eher etwas von Bergsteigen hatte, was man sich bei dem Weg-Namen aber auch hätte denken können: „Heart-Burn-Trail“. Aber alles natürlich kein Problem, für so eine durchtrainierte Sportskanone wie mich…

Die Strecke war zwar wirklich mehr als hart, aber aus zwei Gründen hatte sich dieser Ausflug schon gelohnt, denn zum einem hatte man vom Gipfel eine unglaubliche Aussicht und auf halben Weg den Berg hinauf, hatte ich noch eine kleine Begegnung, mit einem neuen Kanadischen Freund, und zwar einem Bären.

Das war wirklich mehr als cool, auf einmal taucht 100 Meter von dir entfernt ein Bär auf, davor dachte ich immer, dass es bestimmt sehr selten ist, dass man einen Bären zu sehen bekommt, aber kurzer Spoiler, mittlerweile hab ich schon mehrere Bären gesehen, weil diese und noch viele andere Tiere, einfach an den Straßen herumlaufen und sich von keinen Menschen stören lassen.

Aber trotzdem sollte man hier auch vorsichtig sein, denn es sind immer noch wilde Tiere und keine zum kuscheln, deswegen ein Bild lieber von weiter weg machen, als gar kein Bild mehr machen zu können.

Ein besonderes Highlight, hatte Whistler für mich noch zu bieten und zwar den Ausflug zum Garibaldi Lake. Nachdem die Wanderung zum Blackcomb-Mountain, wirklich hart gewesen ist und meine Reisegefährten und ich es ein bisschen ruhiger angehen lassen wollten, hatten wir uns einen Trail zum Garibaldi Lake rausgesucht, von dem wir dachten, dass es eine entspannte Wanderung ist, wo man den Trail ganz gemütlich und mit wenig Höhenmetern gehen konnte.

Naja der Trail war halt dann genauso hart, wie der am Vortag, was ich im Nachhinein aber nicht bereue. Ich glaube, wenn man hier in Kanada, auf der Suche nach normalen Wanderwegen ist, könnte man viel Zeit verbringen, denn normal gibt es hier nur selten. Aber als ich nach neun Kilometern, an diesem Ort hier angekommen war, da Stand die Zeit für mich eine Weile still…

 

Dieser Ort, war für mich bis zum jetzigen Zeitpunkt, wirklich einer der schönsten, weil hier außer ein paar Menschen, niemand war, außer die reine Natur. Einfach ein See, der umgeben ist von Bergen und von noch mehr Bergen, mit einer Aussicht, die ich davor noch nie gesehen hatte. Wirklich ein Ort, um alles zu vergessen.

War dann auch nicht leicht den Rückweg von hier wieder anzutreten, aber wer weiß, vielleicht komme ich hier auch nochmal zurück, denn an diesem Ort, gab es auch einen Campingplatz, wo man zwar seine gesamte Ausrüstung, den Berg hochtragen müsste, weil eine Straße führt dort nicht hin, aber ich glaube, das würde ich fast auf mich nehmen, aber mal schauen, ich habe ja noch viel Zeit.

Nach Whistler, ging es dann nach Kamloops, wieder ein Ort, der völlig anders ist, als die Orte, die ich zuvor gesehen hatte. Hier hatte man eher den Eindruck, dass es eine alte Cowboy-Stadt war, die noch nicht ganz im 21 Jahrhundert angekommen ist. Der Ort ist von einer Art Wüste umgeben, was die Stadt, irgendwie zu etwas besonderen macht.

Obwohl man sagen muss, dass ein Ausflug hierher, nicht unbedingt ein „Must-Have“, auf der Reiseliste ist, aber trotz allem, waren die Tage hier auch sehr schön. Ein gutes hatte Kamloops vor allem für euch, denn hier habe ich etwas sehr Lustiges aufgenommen, dass wird allerdings noch eine Weile dauern, bis ich das veröffentlichen kann, aber seit gespannt!

Nach Kamloops, ging es zu einer der Orte, die ich unbedingt sehen wollte und zwar vorbei am Mount-Robson (höchster Berg von British-Columbia), direkt nach Jasper, in Alberta. Eine Stadt mitten im Nationalpark und auch in einer anderen Zeitzone, als in Kamloops. Auch irgendwie komisch, man fährt mit dem Auto über eine Grenze und schon ist es eine Stunde später.

Hier angekommen, war wie immer, die Suche nach einem Campingplatz erst einmal angesagt und zum Glück fanden wir auch einen, obwohl es nur ein Offshore Platz war, also ein Ausweich-Campingplatz, auf dem man auch nur wenige Tage verweilen durfte, reichte es aber trotzdem vollkommen aus.

Das Schöne an solchen Plätzen, sind vor allem die sehr sympathischen Preise, von 15 $ pro Nacht. In Jasper hatte ich viele schöne Erlebnisse, von einer Tour durch den Nationalpark, wo ich an einem Tag, mehr Tiere gesehen hatte, als in fünf Jahren davor, bis hin zu Canyons, Wasserfällen und vielen mehr.

Wirklich ein toller Ort, obwohl mir auch hier aufgefallen ist, dass gewisse Orte in Kanada, vom Tourismus schon sehr überfüllt sind. Ich bin zwar auch ein Tourist, doch fällt es dann schon sehr auf, wenn an jedem schönen Ort, hunderte Menschen sind, die unbedingt das perfekte Foto, von dem Ort machen wollen. Allerdings, ist sowas in der Hauptreise Saison, wohl auch zu erwarten.

Obwohl es jeden Tag in Jasper geregnet hat, außer am Abreisetag…, war die Zeit in Jasper wirklich klasse und jeder wo die Chance hat, sollte hier mal vorbeischauen und den Bären, Cariboos und Ziegen einen Gruß von mir ausrichten.

Hier ist übrigens ein kleiner Schockmoment, wegen dem Auto bei mir entstanden, weil es nämlich etwas Öl verloren hatte. Also ging erstmal die Suche nach einer Zange los, weil sich der Deckel vom Öl-Tank nicht öffnen lies.

Aber hier war auch mal wieder das Glück auf meiner Seite und wieder ein Beweis dafür, dass Kanadier nette und hilfsbereite Menschen sind. Wir hatten nämlich einen kleinen Schrottplatz, in Jasper angefahren, um nach einer Zange zu fragen, aber als wir dem Mitarbeiter unser Problem erklärt hatten, kam sofort die Frage: „Where is the car?“ Und sofort ging er mit uns zu unserem Auto und öffnete für uns den Deckel, einfach klasse diese Menschen hier.

Nachdem das Öl nachgefüllt und das Auto Ready to take off gewesen ist, ging es los zum nächsten Ort und zwar nach Banff. Der Weg von Jasper nach Banff, führt über den Icefield-Parkway, die angeblich schönste Auto-Strecke, in ganz Kanada und das kann ich nur bestätigen! Zu mindestens von allen Strecken, die ich bisher in Kanada gefahren bin, war es wirklich die schönste und auch spektakulärste.

Vor allem weil das Wetter optimal gewesen ist, war die Aussicht auf die Landschaft umso besser. Ich glaube für die Strecke, haben wir 4-5 Stunden gebraucht, obwohl eigentlich nur zwei Stunden angesetzt waren. Hier musste man einfach an so vielen Plätzen stehen bleiben, weil sie einfach so atemberaubend gewesen sind. Unter anderem, entstanden hier diese Bilder, vom Athabasca-Gletscher und dem Bow-Lake.

 

Ich hatte auf diesem Weg, auch wieder die Ehre, den Kollegen: Bär, Ziege & Co., „Hallo“ zu sagen. Als wir dann am Lake Louise angekommen waren, der an Banff angrenzt, hatte mich dann mal kurz der Schlag getroffen, denn hier waren auf einmal so viele Menschen und Autos, dass es mehr einer Großstadt im Berufsverkehr ähnelte, als einem idyllischen Ort, zum runterkommen.

Hier hatten wir dann auch das erste Mal kein Glück, mit einem Campingplatz, was allerdings auch zu erwarten war, denn wir wollten am Sonntag anreisen und am nächsten Tag, war „Canada-Day“. Aber wie so oft im Leben, wenn mal etwas nicht läuft wie geplant, dann mach trotzdem weiter und mach das Beste draus und irgendwann, wird es sich auszahlen, dass du weiter gemacht hast.

Und so fuhren wir noch einmal 01:30 Stunden weiter, in eine kleine Stadt namens: „Golden“ und was soll ich sagen, der Name ist hier Programm. Wie ich finde, wirklich ein Geheimtipp, denn Golden ist eine kleine Stadt, die nicht von Touristen überfüllt ist, sondern hier wird einfach ein ganz normales Leben geführt und das merkt man auch.

Das Highlight hier, ist der Canada-Day gewesen, den ich das erste Mal live miterleben durfte. Man ist früh am Morgen aufgestanden und überall sind schon die Menschen, mit irgendwas herumgelaufen, dass darauf hingewiesen hat, dass Sie stolz sind, Kanadier zu sein.

Am Abend war ein großes Barbecue an dem Campingplatz, wo gefühlt alle Menschen von dieser Stadt zusammengekommen sind, um Ihr Land zu feiern. Dieser grandiose Tag, wurde dann noch von einem Feuerwerk, direkt am Fluss, perfekt beendet. Wirklich ein klasse Tag, mit schönen Erlebnissen.

Nach Golden, wird es dann noch einmal nach Banff gehen, um in der Nähe vom Lake Louise, einen Campingplatz zu finden. Allein schon wegen dem Namen dieses Sees, muss ich dort mal vorbeischauen. Auf alle Fälle wird die nächste Zeit sehr aufregend, denn der Banff Nationalpark, soll einer der schönsten in ganz Kanada sein, ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was die nächste Zeit, so für Überraschungen mit sich bringen wird.

Denn das war ja erst der Anfang und das ich in einem Monat, schon so viel Erleben durfte, hätte ich mir nicht erträumen lassen können. Auf die nächsten Monate, ich freu mich auf das, was ich noch alles erleben darf.

Wie immer würde ich mich über einen Kommentar unter dieser Folge, oder auf meiner Instagram-Seite freuen. Denn Feedback ist Golden, äh Gold wert, um diesen Blog noch besser machen zu können. Lasst es euch gut gehen und bis Bald!

LM

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Copyright 2024 – Luis Müller

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Caroline Müller

    Mei lieber Bua;,
    Ich beneide dich um deine Abenteuer 🤠 und lese zwischen den Zeilen wie du jeden Tag genießt.
    I miss you and be very proud of you.
    Kisses Mum 💚

  2. Audrey Lapper

    Hey Luis 🙋‍♀️ Your mum just told me the other day about you being in Canada and your blog. So of course, me being nosey, I logged on to it 😀. It all sounds amazing and the pictures are fabulous. What an experience for you and definitely one you’ll never Forget. Definitely looking forward to reading all about your journey. Let me know when you’re on the east side. Have a few contacts for you. Audrey xx

    1. Osherifchief04-70

      Hey Audrey 🙂 Thank you for your feedback and your message!!! It´s nice to hear from you! The time here is so incredible, i like the country and the people here so much! I will contact you as soon as I travel to the east of Canada! Greetings from Edmonton! Luis

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