#5 Es geht wieder los

Nach einer einmonatigen Pause von Storytime und Instagram, melde ich mich wieder zurück. Es war einfach mal Zeit für mich, dass ich den stressigen Alltag, eines Work and Travlers mal entkomme und ich mir eine kleine Auszeit gönnen musste. Ich muss schon zugeben, bei dem letzten Satz, muss ich selber lachen, weil ganz so stressig, ist es hier dann doch nicht. Wer mich kennt, sollte sich mich mal kurz gedanklich vorstellen, wie ich vor einem Laptop sitze, mitten in einem vollbesetzten Starbucks und diese Zeilen schreibe und einfach nur vor mich hin lache. Vielleicht reicht ja schon diese kurze Vorstellung, dass du auch kurz grinsen musstest. Aber genug Unsinn und mehr Seriosität, ich bin ja schließlich nicht umsonst einer der gefragtesten Blogger unserer Zeit und noch ein unlustiger Witz mehr.

Vielleicht merkt man, dass ich gute Laune habe, während ich diese neue Folge schreibe und „IN DER TAT“, ich habe gute Laune. Die Gründe dafür erfahrt ihr in der heutigen Storytime, denn ich darf auf einen Monat, voller toller Erlebnisse und unfassbarer Momente zurückblicken, außerdem ist das die fünfte Ausgabe von Storytime und das ist natürlich noch ein Grund mehr, um glücklich zu sein.

Aber erst einmal ein kurzer Rückspann, was ist passiert nach Golden, wo ich die letzte Ausgabe veröffentlicht habe.

Nach Golden ging es für mich und meine Reisepartner, in den Banff-Nationalpark, wo wir nach einer kurzen Suche, wieder einmal Glück mit dem Campingplatz hatten. So fanden wir nur eine kurze Autofahrt von der Stadt Banff entfernt, einen Camp Side, der wieder mitten in einem Wald, in der freien Natur und umgeben von den größten Tieren Kanadas gelegen war.

Zu aller erst, war aber folgendes Motto angesagt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Es hatte sich nämlich so zugezogen, dass wir ein Problem am Auto beheben mussten, denn leider war es so, dass der rechte Vorderreifen von meinem Auto, einen Platten hatte.

Also hieß es erst einmal: „Werkstattsuche“. Bekanntlich nicht meine Lieblingsbeschäftigung, da ich in Deutschland den Luxus genieße, dass ich dank meines Vaters, mich nicht um Autodinge kümmern muss.

Aber kurzer Hand, hatten wir eine Werkstatt rausgesucht, die auf den Namen „DJ“ hörte und „Nein“, der Besitzer hatte keine roten Haare… (Natürlich nur ein kleiner Spaß, an meinen guten Freund eventanderer, bei dem ihr gerne mal vorbeischauen könnt, wenn eure Party kein Reinfall werden soll).

Nach einer kurzen Besprechung, mit dem Chef der Werkstatt, hatte ich einen Termin für den nächsten Tag ausgemacht. Am darauffolgenden Tag stand dann die Inspektion an und ich hatte schon ein bisschen Angst, dass womöglich, das Ende für das bis dahin „unbesiegbare“ Auto bevorstand.

Aber nach einer kurzen Weile, war die Inspektion des Autos schon fertig und der Chef der Werkstatt, teilte mir mit, dass ich einen neuen Reifen brauchen würde, da der alte leider nicht mehr zu reparieren sei. Was natürlich nicht cool war, aber ein neuer Reifen, ist immer noch besser, als ein neues Auto.

Ein netter Nebeneffekt war übrigens, dass mir „DJ“ die Kosten für die Kontrolle des Autos und des Reifen erspart hatte, mit der Begründung: „You guys need a new Tire, so you have enough problems“. DJ ist ein cooler Typ, aber mit einem schlechten Sinn für Humor.

Ein Haken hatte die Sache dann allerdings doch, denn DJ konnte mir keinen neuen Reifen montieren, weil er keine Reifen hatte, also mussten wir in die nächst gelegene Stadt, namens „Canmore“ fahren und dem Laden „Canadian Tire“ einen Besuch abstatten.

Das klingt jetzt erst einmal harmlos, aber es ist dann doch nicht so lustig, wenn man mit einem kaputten Reifen, auf einer Autobahn, voller Schlaglöcher, ungefähr 20 Minuten fahren muss. Aber uns blieb natürlich nichts anderes übrig. Also ging die Reise nach Canmore los.

Dort angekommen, teilte uns ein Mitarbeiter nach einem kurzen Gespräch mit, dass Sie morgen den Reifen wechseln könnten. Einerseits gut, weil ich dann endlich wieder normal fahren könnte, andererseits auch schlecht, weil ich nochmal nach Banff zurück und von dort aus wieder nach Canmore mit einem kaputten Reifen fahren musste. Aber ansonsten wäre es ja auch langweilig gewesen.

Also ging es am nächsten Tag wieder nach Canmore, wo wir dann die Reifen wechseln ließen. Es lief sozusagen alles nach Plan, wenn da nicht eine Kleinigkeit bei dem Reifenwechsel schief gegangen wäre. Denn als mein Auto wieder auf den Parkplatz rollte, schaute ich mir die Reifen an und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass dort irgendwas nicht passen würde.

Also holte ich nochmal einen Mechaniker und fragte diesen welche Reifen gewechselt wurden und dann stellte sich heraus, dass die noch guten Hinterreifen, gegen neue ausgetauscht wurden und der kaputte Vorderreifen drauf gelassen wurde. Also teilte ich den Mechaniker das Missverständnis mit und so freundlich wie Kanadier sind, wechselten Sie dann sofort die richtigen Reifen.

Ein paar Eindrücke von Canmore, eine wunderschöne kleine Stadt, die einiges zu bieten hat!

Nach zwei Tagen, voller Autostress, war dann endlich wieder alles in Ordnung und wir konnten wieder auf Tour gehen. Das war auch wichtig, denn der Banff Nationalpark, hat einiges zu bieten. Obwohl ich hier gleich sagen muss, der „Hype“, der um diesen Nationalpark gemacht wird, ist nicht berechtigt.

Aber der Reihe nach, erst einmal ging es an verschiedene Orte in Banff, dazu gehörten der „Lake Louise“ und der „Lake Moraine“. Da das zwei der Attraktionen sind, mit denen viel geworben wird, waren meine Erwartungen schon dementsprechend hoch, aber ich muss ehrlich sagen, dass diese Orte leider vom Tourismus dermaßen überfüllt sind, dass die eigentliche Schönheit dieser Orte, nicht mehr zu erkennen ist.

Klar ist natürlich, dass an diesen Orten eine unfassbare Natur zuhause ist, aber ich möchte mir persönlich, sowas nicht mit 10.000 anderen Menschen ansehen. Also falls ihr vorhabt nach Banff zu reisen, dann macht das nicht in der Reise/Feriensaison, dann habt ihr viel mehr von diesen schönen Orten.

Eindrücke vom Lake Louise und Lake Moraine!

In Banff war allerdings auch wieder eine Sache sehr cool und zwar, du kommst hier nicht am Wildlife vorbei. Soll heißen, dass du eigentlich täglich Bären, Hirsche und viele andere Tiere siehst. Vor allem nachts ist das „Feeling“ ganz besonders, da du nicht drum herumkommst, dass du mitten im Heulen der Wölfe einschläfst.

Ein Highlight war in Banff für mich auch, dass ich hier das erste Mal Angeln in der Natur gewesen bin. Wir hatten dabei an zwei Tagen unser Glück, an zwei verschiedenen Seen gesucht, aber leider war uns Petri nicht heil. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich in meiner Zeit in Kanada, noch einen Fisch am Haken haben werde.

Ich hatte bisher von Angeln immer das Vorurteil, dass das ein langweiliges Hobby ist und das das nie etwas für mich sein wird. Aber das hat sich nach zwei Mal Angeln schnell geändert. Ich kann nur jedem mal empfehlen, dass er Angeln geht und zwar nicht an einem Weiher, wo man alle zehn Minuten einen Fisch an der Rute hat, sondern wirklich in der freien Natur.

Denn der Moment, wenn die Angel ausgeworfen ist, die Sonne in der Abenddämmerung langsam untergeht und die pure Stille sich über ein Gewässer legt, ist etwas sehr Beeindruckendes und Entspannendes.

Das erste Mal angeln, in der freien Natur war zwar nicht erfolgreich, aber die Aussicht, war dafür umso besser!

Nach einer wunderbaren Zeit in Banff, hatten wir dann beschlossen, dass die Reise weitergehen muss und zwar raus aus den Rockys und rein ins Landesinnere, nach Calgary.

Da in Calgary, aktuell das größte Country-Festival der Welt stattfand, dass Stampede-Festival, hatten wir schon bedenken, dass wir keinen Campingplatz finden würden, aber auch hier hatten wir wieder Glück, denn gleich der erste Versuch bei einem Campingplatz, war ein Treffer.

Und es ist natürlich klar, wenn ich in einer Stadt bin, wo eines der größten Festivals stattfindet, muss ich vorbeischauen. Aber zuerst schauten wir uns die ersten Tage die Stadt an und das Fazit zu Calgary lautet, dass es eine bunte Stadt ist, mit schönen Ecken, aber mehr als einen Tag, würde ich nicht einplanen, um die Stadt zu erkunden.

Nachdem wir aber natürlich auch auf das Stampede-Festival wollten, hatten wir den Campingplatz, für eine längere Zeit gebucht. Wir hatten geplant, dass wir am Samstag auf das Festival gehen würden und somit bin ich schon mit großen Erwartungen aufgestanden, da ich so die ein oder andere Erfahrung habe, was Festivals angeht.

Aber vorab schon einmal: „Festivals in Kanada, sind nicht zu vergleichen mit Festivals in Deutschland“. Ich weiß natürlich nicht, ob jedes Festival in Kanada so ist, aber in Deutschland gibt es zwei Hauptgründe, wieso man auf ein Festival geht, dass ist zum einem die Musik und zum anderem das campen, mit vielleicht ein bisschen Party und Alkohol.

In Kanada ist auch die Musik ein Hauptgrund und der andere ist eine Mischung aus Familienfest mit Freizeitpark und Essen. Soll heißen, dass Stampede ist eine Veranstaltung, die auf einem großen Volksfestplatz, mitten in Calgary stattfindet. Dazu kommt das es sehr viele Möglichkeiten fürs Essen und Fahrgeschäfte gibt. Man könnte also sagen, dass Stampede ist wie die Wiesn, bloß ohne Alkohol und mit Country-Musik.

Trotz allem eine coole Veranstaltung und ein Besuch dorthin, ist auf alle Fälle eine Empfehlung von mir, denn man bekommt als Deutscher so viele neue Eindrücke, dass man ganz überwältigt ist, von den vielen Dingen, die es auf dieser Welt gibt und wie groß die Unterschiede dann doch sind, zu den verschiedenen Kulturen und Ländern.

Die Skyline von Calgary und direkt daneben das Stampede Festival!

Ansonsten hatte die Zeit in Calgary nicht mehr viel zu bieten. Demnach stand dann auch schon das nächste Reiseziel fest und zwar „Edmonton“, die Hauptstadt des Bundesstaates Alberta.

Was ich hier alles erlebt habe, erfahrt ihr nächste Woche, in der sechsten Ausgabe von Storytime, denn ansonsten würde diese Folge zu lange werden und sind wir mal ehrlich, so viel will doch keiner von mir auf einmal lesen…

Aber ich bin umso glücklicher, dass es jetzt wieder mit Storytime losgeht, denn für die Zukunft ist einiges geplant, ich habe auf alle Fälle einige coole Projekte, an denen ich arbeite, seit gespannt. Bis dahin würde ich mich aber wie immer freuen, wenn ihr mir ein Feedback unter dieser Folge hinterlässt, oder mir auch gerne persönlich schreibt.

Lasst es euch gut gehen, bis bald!

LM

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Luis

    Hey Lou,
    echt nicer stuff den du da raus haust!!
    leider bin ich dahoam nicht so wirklich zum lesen gekommen aber hört sich alles richtig gut an☝🏽💯
    Wie schauen deine pläne für den Winter aus?
    Beste Grüße aus Zansibar,

    dein LM 😛

    1. Luis Müller

      Hey Luis,
      dickes merci, echt schee das es dir gefällt! Freut mich auch von dir zu hören, ich wusste garnicht, dass du geiler Typ in Zansibar bist! Musst mir auf alle fälle Berichten, wie es bei dir ist! Wahrscheinlich ein unfassbares Land und Menschen! 🙋‍♀️ Im Winter, bzw. die nächsten Monate werde ich arbeiten, damit des Reisebudget wieder aufgebessert wird und zum Jahresende muss ich mal schauen, wo es mich hinverschlägt! Ich schreib dir mal privat, hab nämlich a Frage an dich!

      Viele Grüße aus Alberta! 🙂

      LM

  2. Tanja Müller

    Meega Buidl und gute Story 😘👍

    1. Luis Müller

      Vielen Dank liebe Tante! Freut mich sehr, dass es dir gefällt! Liebe Grüße an die Hüttengang, habts eine schöne Zeit! 😀😘

Kommentare sind geschlossen.